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Melanie Dobson – Wo die Winterrose blüht

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Artikelnummer: 332281

Beschreibung

Département Ariège, Frankreich, 1943
Die Fluchthelferin Grace Tonquin, eine unerschrockene junge Frau aus der Gemeinschaft der Quäker, will jüdische Kinder aus dem besetzten Frankreich über die Pyrenäen in Sicherheit bringen. Sie nimmt die verwaisten Geschwister Élias und Marguerite mit in ihre Heimat Oregon. Doch die erlittenen Traumata bleiben nicht einfach in der Alten Welt zurück, sondern drohen, die Familie zu zerreißen …
Oregon, USA, 2003
Addie Hoult möchte ihrem Ersatzvater Charlie helfen, der an einer schweren Erbkrankheit leidet. Nur, wenn sie seine Verwandten findet, kann er gerettet werden. Und vielleicht werden dann auch seine inneren Wunden heilen. Ihre Suche führt sie zum Tonquin Lake und auf die Spuren von Grace und ihrer Familie, die ein Geheimnis zu umgeben scheint …

ISBN/EAN: 9783963622816 | Seitenzahl: 384 | Einband: Paperback | Masse: 13,5 x 20,5 cm

2 Bewertungen für Melanie Dobson – Wo die Winterrose blüht

  1. 4 von 5

    Leseschnecke93

    Gebeugt aber nicht gebrochen

    „Jedes Mal, wenn uns jemand Unrecht tut, haben wir zwei Möglichkeiten, damit umzugehen. Wir können das Unrecht sammeln und ein ganzes Leben lang mit uns herumtragen. Oder wir können es von uns werfen!“

    Buchauszug S.214/215

    Inhalt:

    „Wo die Winterrose blüht“ ist eine beeindruckende Geschichte über die Rettung jüdischer Kinder während des 2. Weltkrieges. Die Erzählung spielt auf zwei Zeitebenen. Derweil Grace Tonquin 1943 als Fluchthelferin ihr Leben immer wieder neu riskiert, um die jüdischen Kinder über die Grenzen Frankreichs zu bringen, kämpft Addie Hoult 2003 in Oregon um das Leben ihres Ersatzvaters Charlie. Charlie leidet an einer schweren Erbkrankheit und benötigt dringend einen Knochenmarkspender. Nur wenn es Addie gelingt seine Verwandten aufzuspüren, hat er noch eine Chance auf Heilung. Ihre Suche führt Addie auf die Spuren von Grace Tonquin. Die vor mehr als 50 Jahren mit zwei Waisenkindern in Amerika sesshaft wurde. In welcher Verbindung stehen die beiden wohl zu einander und warum ist Grace unauffindbar?

    Meine Eindrücke:

    Melanie Dobson ist ein wahrhaft fesselnder Roman gelungen, den ich nur so verschlungen habe. Zum Inhalt möchte ich gar nicht mehr verraten, als die bereits vorhergegangene Kurzbeschreibung. Jedes Wort darüber hinaus, würde mich in Gefahr bringen, der spannenden Handlung Abbruch zu tun. Zu Beginn ist nämlich so vieles unklar. Die Autorin versteht es einem mit ihrer Geschichte gefangen zu nehmen und schrittweise tiefer hinein zu ziehen. Anfangs waren mir die Wechsel der beiden Zeitebenen etwas zu oft. Aber schon bald empfand ich es als ausgewogen und angenehm. Die beiden Erzählstränge waren immer perfekt aufeinander abgestimmt, sodass der Leser die ganze Geschichte quasi nahtlos erfährt. Besonders die erste Hälfte des Buches war mir fast etwas zu drückend und schwer. Ich möchte das Gefühl beim Lesen mit einem Wald vergleichen, der beim Betreten, je weiter man hinein gelangt, immer dichter, dunkler und verworrener wird. Doch dann beginnen sich die Bäume zu lichten und plötzlich steht man auf einer prachtvollen Lichtung. Genau so erlebte ich es, zeitweise hatte ich den Eindruck je länger ich las, desto weniger verstand ich die Zusammenhänge. Zum Schluss klärt sich alles sehr befriedigend und realistisch auf, was mich das Buch zufrieden schließen ließ. Die Autorin hat ein sehr wichtiges aber auch schweres Thema beeindruckend in ihrem Roman umgesetzt. Es wird deutlich, mit was für Folgen die Familien der Nachkriegszeit zu kämpfen hatten. Trotz der grundsätzlich liebenswerten und auch bemerkenswerten Figuren, blieben sie mir tatsächlich irgendwie fremd. Es ist mir nicht gelungen eine tiefe Beziehung zu ihnen aufzubauen, wie ich es sonst von mir kenne. Woran dies genau gelegen hat, kann ich nicht benennen. Denn die Geschichte bietet durchaus viel Tiefgang wobei der christliche Aspekt gekonnt und wertvoll in die Handlung integriert wird. Themen wie Schuld und Vergebung werden gefühlvoll aufgegriffen. Besonders den Buchauszug über geschehenes Unrecht habe ich für mich mitgenommen und werde ihn in meinem Herzen bewahren.

    Mein Fazit:

    Ein großartiges Buch, das mir nie langweilig wurde und ich sehr gerne gelesen habe. Nach einiger Zeit möchte ich es tatsächlich ein zweites Mal lesen. Emotional konnte es mich nicht ganz so berühren wie erhofft, daher vergebe ich gerne sehr gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung!

  2. 4 von 5

    annislesewelt

    „Eine Winterrose. Eine schlichte, aber starke Pflanze, die immer noch ihre Schönheit ausstrahlt, wenn alle anderen Blumen in den Wintermonaten schon längst verblüht waren.“ Zitat S. 148

    Das hier ist mein erstes buch von Melanie Dobson aber definitiv nicht das letzte. Ich lese gerne Romane die zur Zeit des 2. Weltkrieges spielen denn bei aller Grausamkeit der vergangenen Zeit, es gab sie – die Winterrosen die blühten wenn alle anderen schon erfroren waren – die starken Frauen und Männer die bereit waren ihr Leben für andere in Gefahr zu bringen.

    „Wo die Winterrose blüht“ ist ein wunderbarer und sehr vielschichtiger Roman mit tollen und tiefgehenden Charakteren und einer grandiosen Geschichte. Erzählt wird sie auf zwei Zeitebenen wobei mich der historische Teil von Anfang an gepackt hat und der zeitgenössische Teil erst etwas später.

    Im historischen Teil geht es um Grace. Eine junge Fluchthelferin die mit mehreren Kindern auf dem Weg aus dem besetzten Frankreich über die Pyrenäen ist um die Kinder zu retten.

    Mit ihrem Mann, Elias und Marguerite (zwei der Kinder denen sie das Leben gerettet hatte und deren Verwandte nicht aufzufinden waren) baut sie sich ein neues Leben auf. Doch der Albtraum der Vergangenheit lässt sie alle nicht los und das Leben wird schwer, das Glück und der Frieden drohen zu zerbrechen.

    Im zeitgenössischen Teil geht es um Addie deren Ersatzvater Charlie an einer schweren Erbkrankheit leidet. Sie möchte ihm helfen und sucht nach Verwandten. Ihre Suche führt sie zum Tonquin Lake, dorthin wo Grace früher gelebt hat. Doch Grace ist verschwunden, niemand scheint etwas zu wissen und alles ist sehr geheimnisvoll.

    Auch die Nebencharaktere sind spannend, vielschichtig und interessant. Am liebsten war mir da Louis, Addie trifft ihn bei ihrer Suche und auch seine Geschichte ist sehr spannend.

    Doch auch die Frage wo sich die beiden Erzählstänge treffen werden, wie sie verbunden sind und wie die Antworten auf die vielen Fragen lauten, hat mich beschäftigt.

    Der Schreibstil ist wunderbar sanft, leicht zu lesen, getragen, treffend und berührend. Die Geschichte geht zu Herzen und lässt einen nicht los. Man möchte wissen wie es weitergeht und mag das Buch nicht aus der Hand legen.

    Ganz stark fand ich die Botschaft die dieses Buch vermittelt und zwar die Tatsache das Gott aus großem Versagen wunderbares wachsen lassen kann.
    Wenn auch sonst der Glaube nur zurückhaltend thematisiert wurde ist diese so wichtige und tröstende Nachricht deutlich eingearbeitet und macht Mut.

    „Wo die Winterrose blüht“ ist ein starkes Buch über schwere Schuld, großes Trauma, Herzensnot, Verletzungen aber auch Neuanfängen, Liebe und Vergebung.


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