Vanessa Siemens, Dorothea Balzer – Kamney House
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Beschreibung
Dr. Kamney ist bekannt dafür, Kindern und Jugendlichen ohne Familie ein echtes Zuhause zu geben – doch in Wahrheit hat er mit Kamney House einen Ort des Schreckens erschaffen. Besonders die Kamney Keys, die an der Spitze der dort herrschenden Rangordnung stehen, nutzt er für seine kriminellen Machenschaften aus.
Alysha gehört zu den Keys, doch nach dem mysteriösen Tod ihres Freunds Mike, der mit ihr und dem neunjährigen Jonah abhauen und ein neues Leben anfangen wollte, bricht für sie eine umso härtere Zeit an.
Rico, der erst seit Kurzem im Kamney House lebt, ist beeindruckt, wie sehr Alysha und Jonah füreinander einstehen – und das in einem Umfeld, in dem von Liebe sonst absolut nichts zu sehen ist. Er versucht vorsichtig, eine Freundschaft zu den beiden aufzubauen und die große Hoffnung, die er in seinem Glauben an Gott findet, mit ihnen zu teilen.
Doch Jonah ist einen gefährlichen Deal eingegangen, der die drei alles kosten könnte …
ISBN: 9783963624216
Auflage: 06.06.2024
Seitenzahl: 304 S.
Maße: 13,5 x 20,5 x 2,6 cm
Marianne –
Arme Alysha. Sie hat kein Zuhause, und das Kinderheim, in dem sie schon lange lebt, bietet ihr keine Sicherheit. Ihr letzter Halt ist nun auch weg – Mike, der Freund, mit dem sie eine gemeinsame Zukunft geplant hatte. Doch ist Mike wirklich an einer Überdosis gestorben oder wurde er ermordet?
Die sechzehnjährige Alysha gehört zum engeren Kreis um den Leiter des Waisenhauses. Einerseits wurde ihr seit Jahren eingeimpft, dass sie nicht verraten darf, wie es wirklich im Vorzeigeheim zugeht. Sie hat auch schon oft miterlebt, was mit Verrätern geschieht. Doch andererseits ist das Leben im Heim unerträglich. Neben Schlägen für kleinste Verstöße, gibt es noch unheimlichere Gefahren für junge Mädchen.
Am liebsten würde sie abhauen, aber wie soll das gehen? Sie hat kein Geld, und sie kann auf keinen Fall den neunjährigen Jonah zurücklassen, der wie ein Bruder für sie ist. Es gibt auch niemanden, der ihr helfen könnte, denn der unheimliche Heimleiter hat einen ausgezeichneten Ruf, und das Netz der ihm ergebenen Leute reicht weit.
Sehr schnell verliert man sich in diesem spannenden Jugend-Thriller. Es fällt schwer das Buch aus der Hand zu legen. Die Ausweglosigkeit der bedrohlichen Lage der Kinder macht betroffen. Alyscha und Jonah in ihrer Verletztheit und Unsicherheit wachsen dem Leser schnell ans Herz.
Der Glaube ist ein wichtiges Thema in diesem Buch, und die Hinweise auf Gott passen gut zur Geschichte. Rico, ein junger Christ, der ebenfalls ins Heim gekommen ist, sucht in seiner schweren Situation Gottes Trost. Er erzählt seinen Freunden, die Gott überhaupt nicht kennen, von seinem Glauben. Vor allem aber lebt er Nächstenliebe und Opferbereitschaft vor. Das ist ein unverständliches Konzept für die Heimkinder, die selbstlose Liebe nicht kennen.
Fazit: Dieses fesselnde Jugendbuch ist auch für Erwachsene lesenswert. Mit einer spannenden Geschichte, sympathischen Charakteren und wertvollen Hinweise auf den Glauben ist dieses Buch sehr empfehlenswert!
Ariane V. –
Schon auf den ersten Seiten wird der Leser in eine brutale Situation gesetzt. Es beginnt mit einem Mord. Die Bösen scheinen zu gewinnen und die Guten haben keine Chance. Doch hier und da ist ein Lichtblick in dieser dunklen Atmosphäre des Kinderheims unter der Leitung des boshaften Dr. Kamney zu erkennen. Der Junge Rico bleibt trotz der Umstände und der Einsamkeit, die er fühlt, fest an seinem Glauben an Gott. Er kann sogar von seiner Hoffnung erzählen, auch wenn er Gefahr läuft, Konsequenzen zu spüren.
Der Roman glänzt mit seiner Spannung bis zum Ende. Trotz mancher wiederholender Szenen, fesselt das Buch und die große Frage, ob es die Polizei schafft, die Machenschaften aufzuklären, bleibt bis zum Schluss offen. Auch das Ende ist unerwartet und so sehr gelungen.
Der junge Jonah spielt mit seinen neun Jahren und seiner kindlichen Art eine tragende Rolle. Hierbei habe ich mich als Leser manchmal gefragt, wie realistisch das ist. Auch die Brutalität und psychischen Probleme werden lebhaft erzählt. Daher gebe ich eine klare Leseempfehlung für Jugendliche erst ab 14 Jahren ab.