Christina Ott – Unvollkommen glücklich
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Beschreibung
Vom Mut, ich selbst zu sein
Wer bin ich?
Was prägt mich?
Bin ich »gut genug«?
Was darf noch werden und wachsen in meinem Leben?
Mit Fragen wie diesen sind wir im Grunde nie fertig, ganz gleich, wie jung oder alt wir sind. Das Buch von Christina Ott macht uns Mut, uns diesen Fragen zu stellen und für uns selbst, im Gespräch mit anderen und im Hören auf Gott Antworten zu finden. Denn jede Frau ist einmalig, begabt, von Gott mit ihren Grenzen und Stärken wertgeschätzt. Themen wie »Lebensträume entdecken«, »Innere Balance finden«, »Vom Selbstzweifel zur Selbstannahme«, »Festhalten und Loslassen« holen die Leserin dort ab, wo sie sich gerade befindet. Man fühlt sich auf wundervolle Weise verstanden und gesehen. Dieses Buch ist eine einfühlsame Einladung zum Glücklichsein, ein Wegweiser zu mehr Gelassenheit und eine Ermutigung, ein fröhliches »Ja« zu sich selbst zu entdecken.
ISBN/EAN: 9783963621734, Seitenzahl: 266, Einband: Paperback, Masse: 13,5 x 20,5 cm
Meereseule –
Cover: Das Cover und die Idee vom Klecks, das sich dann auch im Buch findet, gefallen mir gut. Mir ist es tatsächlich auch erst etwas später aufgefallen, dass das Sternchen neben dem Satz „vom Mut ich selbst zu sein“ auch unten auf dem Klecks zwischen all den Kreisen zu sehen ist. 🙂
In Bezug zu den Klecksen muss ich noch kurz erwähnen, dass ich finde, dass im Buch teilweise zu viele Kleckse vorhanden sind. Teilweise fast auf jeder Seite, manchmal sogar auf der Doppelseite. Dazu kommt, dass derselbe Inhalt manchmal auch in den Teilüberschriften steht; teilweise sogar direkt nebeneinander. Mir war es auch deswegen etwas zu viel, da die Teilüberschrift doch schon das Kernthema wiedergibt. Manchmal steht auch direkt der erste Satz des Kapitels im Klecks (manchmal auch direkt daneben), obwohl ein Zitat zu Beginn ja an sich schon ein Aufhänger ist (Bsp.:S. 16+19).
Eindrücke: Ansonsten habe ich etwas gebraucht, um in das Buch reinzukommen. Warum genau, kann ich nicht genau sagen, aber vermutlich lag es daran, dass es zu Beginn zu psychologisch war. Das heißt, mir haben zum einen die Bezüge zum Glauben sehr gefehlt haben (Gott wurde hier eher nur in den Reflexionsfragen erwähnt) und zum anderen hatte ich vor allem im zweiten Kapitel den Eindruck, als ob einfach ein Beispiel nacheinander genannt wurde. Die Beispiele selber waren an sich ganz gut, aber mir war das einfach zu viel. Es gab auch super viele Zitate von so vielen verschiedenen Leuten. Ab dem drittel Kapitel wurde das Buch dann aber auch wieder besser und es fanden sich auch wieder mehr Bibelzitate und biblische Bezüge; wenn das im gesamten Buch trotzdem etwas zu gering ausgefallen ist. Auch das mit den für mich zu vielen (voneinander unabhängigen) Beispielen wurde besser.
Gerade am Anfang hatte ich zudem Schwierigkeiten den Bezug zum Titel zu finden. Daher hätte ich mir doch eine Einleitung gewünscht, in der die einzelnen Kapitel und der Bezug zum Buch näher erläutert werden. Am Ende des Buches habe ich mir deswegen nochmal den Rückentext durchgelesen. Dahingehend muss ich sagen, dass ich finde, dass der Untertitel „Vom Mut ich selbst zu sein“ das Buch besser beschreibt und für mich als Titel vielleicht geeigneter wäre. „Unvollkommen glücklich“ würde eher als Untertitel passen, wie ich finde.
Vom Aufbau her hat es mich ein bisschen an eine wissenschaftliche Arbeit erinnert, wo man eher viele kleine Abschnitte einbaut. Einerseits erleichtert es das Lesen, andererseits bleibt es dadurch aber auch irgendwie oberflächlich. Das zeigt sich dann auch etwas daran, dass die Hilfestellungen an einigen Stellen gefehlt haben. Darüber hinaus fand ich die Hilfestellungen manchmal auch etwas unpassend. Zum Beispiel schlägt sie einmal vor einen Satz zu zerkauen und sich vorzustellen ihn hinunterzuschlucken. Das fand nicht gut. Wirkt wie eine „Zauberformel“ und wenn man weiterdenkt, wird es etwas gewöhnungsbedürftig. Der Satz soll ja im Bauch ankommen, das endet aber nicht im Magen. Zudem kann etwas im Magen auch schwer liegen bleiben. Aus diesen verschiedenen Gründen finde ich diesen Vorschlag ziemlich unpassend. So ein Satz sollte im Herzen ankommen und nicht im Bauch, wo es nicht bleibt. Weiterhin haben mir manchmal auch weitere Erklärungen in den Reflexionsfragen gefehlt. Was bedeutet es zum Beispiel „mit der Angst zu tun, was gerade ansteht“? Ein anderes Mal nutzte sie Mutter Teresa als Beispiel für ein erfülltes Leben, dabei beschrieb Mutter Teresa in ihren Tagebüchern immer wieder, dass sie sich leer fühlte und von Gott getrennt. Also ein eher unpassendes Beispiel.
Neben diesen Aspekten wurde hinzukommend des Öfteren weiterführende Literatur erwähnt, ohne weiter darauf einzugehen (nicht mal eine kurze Zusammenfassung oder Ähnliches). Bei einem anderen Beispiel zum Thema Weisheit erwähnt sie, dass es mehrere Punkte gibt, beschreibt aber nur zwei. Die anderen hätte sie zumindest erwähnen können.
Inhalt: Inhaltlich konnte ich ihr nicht ganz in allem zustimmen, aber das ist ja normal. So schreibt sie zum Beispiel, dass sie dem NT in Bezug zur Vorbildhaltung von Pastoren nicht zustimmt. Das fand ich nicht so gut. Natürlich ist keiner perfekt. Aber erstens werden Pastoren auch „strenger“ von Gott bewertet, denn sie haben viel Verantwortung. Zweitens müssen sie auch die Gemeindemitglieder leiten. Dazu gehört, dass sie sich gut verhalten und vorleben, wie man ein guter Christ ist. Andere können schließlich auch dadurch zum Glauben kommen, dass sie sehen, wie sie sich verhalten. Und wenn die Pastoren sich schlecht verhalten, aber ein gutes Wort predigen, dann kann das Menschen auch wegführen. Natürlich müssen sie Vorbild sein. Wie gesagt, das bedeutet nicht, dass man ohne Fehler ist. Aber es kommt dann auch sehr auf die Haltung an, die sichtbar werden sollte. Vertrauen die Pastoren Gott z. B., oder versuchen sie alles alleine zu schaffen. Zeigt sich, dass der Heilige Geist in ihnen wirkt, oder verhalten sie sich noch sehr weltlich. Das könnte man jetzt noch weiter ausführen. Man wird auch ein neuer Mensch und mit der Zeit versucht man doch hoffentlich Jesus ähnlicher zu werden, von daher finde ich es schon unpassend von ihr zu sagen, dass das unmöglich wäre. Es gibt genug, die das Gegenteil beweisen. Wenn wir uns nicht gut verhalten und andere dann sagen „Wenn so Christen sind, will ich kein Christ sein“, dann ist das schon schlecht genug, aber wenn das bei Pastoren so ist, dann sind das nicht nur einige, die dadurch vom Glauben abfallen können, sondern viele. Und wie viele können sie dadurch auch auf falsche Wege führen, weil sie denken, dass es schon ok ist, wenn man was Schlechtes macht. Das könnte ich jetzt noch weiter ausführen. Das dahinterliegende Denken scheint mir hier etwas zu psychologisch, wo die Hilfe von Gott ja nicht so richtig wahrgenommen wird. Diese psychologische Prägung zeigt sich zum Beispiel auch darin, dass sie später sagt, dass man nicht dafür beten „soll“, dass man zum Beispiel geduldiger wird, sondern die Verantwortung selber in die Hand nehmen soll. Dem kann ich so nicht ganz zustimmen. Man kann auch neben der eigenen Verantwortung zusätzlich beten. Dann muss man da auch nicht alleine durch. 🙂 Das hat auch was mit Weisheit zu tun. Dahingehend finde ich es übrigens auch schade, dass sie für sich persönlich wohl nur noch die HFA liest, denn man sollte diese nicht alleine lesen, da es ja Interpretationen sind, die teilweise nicht ganz aussagen, was eigentlich in der Bibel steht. Die Schlachter ist auch nah am Urtext und einfacher verständlich. Ein Hinweis hierzu wäre gut gewesen.
An einer anderen Stelle schreibt sie, dass sie nicht versteht, wie Menschen nur mit Gott weise sein können, wenn es doch auf der Welt so viele weise Menschen gebe (S. 264). Wenn man darüber genauer nachdenkt, dann ist das nur eine trügerische Weisheit. Wenn Gott fehlt, dann kann alles nur menschlich betrachtet werden, es fehlen so viele Aspekte. Dann spielen auch verschiedene Bereiche, wie Kultur oder Moral eine Rolle, die der Mensch selbst „erschaffen“ hat. Auch hier fehlt dann das größere Bild. Es ist dann eher eine weltliche Weisheit, wo ein sehr großer Teil fehlt und die somit auch nur eine begrenzte Weisheit bieten kann. Ob diese dann auch mit Gott vereinbar ist, ist dann wieder eine andere Frage. Gott sollte bei solchen Fragen also immer mitbedacht werden. Das fehlte mir an einigen Stellen in dem Buch etwas. Darauf bezogen hätten auch die Bibelgeschichten teilweise etwas tiefer besprochen werden können. Zumal es wirklich viele Bibelgeschichten gibt, die die behandelten Themen auch behandeln. So wie beispielsweise das Hohelied der Liebe.
Ansonsten gab es auch viele positive Aspekte und ich konnte mir viel anstreichen. Die Reflexionsfragen fand ich zum Beispiel allgemein gut. Außerdem hebt sie oft auch das Positive hervor. So ermutigt sie zum Beispiel auch in schwierigen Situationen auf Gott zu vertrauen und das Positive zu sehen, z. B. bei einem Streit, oder in der Ehe allgemein sowie über das Geschehene und über sich selber nachzudenken und zu reflektieren. Sie zeigt auch schön auf, wie Gott aus etwas Schlechtem etwas Gutes machen kann. Gerade zum Ende des Buches hin, wo Gott eine größere Rolle spielte, konnte ich einiges für mich mitnehmen. Schön fand ich beispielsweise auch, dass man nicht perfekt sein muss, Gott trotzdem wirkt und auch verschiedene Menschen in der Bibel nicht perfekt waren und Gott trotzdem für sie da war. 🙂 Gut gefallen hat mir hier auch, wie sie erklärt hat, dass man versuchen sollte Jesus zum Vorbild zu nehmen und somit mehr den Fokus auf Jesus legt, anstatt auf sich selber und zu versuchen perfekt zu sein. Bei den Reflexionsfragen sagt sie hier z. B. auch, dass man im Evangelium lesen und schauen kann, welche Eigenschaften man sich von Jesus abschauen und daran konkret arbeiten kann.
Fazit: Auch wenn nicht alle Themen so relevant für mich waren, habe ich mir allgemein sehr viel markiert (das meiste zum Ende hin). Und auch die Fragen, die zwischendurch stehen sowie die Denkanstöße haben mir gut gefallen. Ich hatte zu Beginn ein paar Anfangsschwierigkeiten, zum Ende hin ist das Buch aber immer besser geworden. Vielleicht lag es daran, dass es mir etwas zu psychologisch war, beziehungsweise der Glaube hätte mehr vorkommen können. Auch stilistischer hätte man das vielleicht etwas klarer aufbauen können. Die Themen der verschiedenen Kapitel waren interessant, manchmal ging es mir allerdings zu wenig in die Tiefe. Besonders gefallen haben mir die Aspekte, die den Glauben miteinbezogen und auch die Bibelstellen fand ich super.
Es gab viele interessante Kapitel, manchmal ist es mir aber etwas zu wenig in die Tiefe gegangen. Trotzdem gab es zwischendurch immer wieder gute Gedanken und auch die Bibelstellen fand ich super.
Aufgrund der genannten Punkte gebe ich dem Buch 3,5 Sterne.
annislesewelt –
Vom Mut ich selbst zu sein – das ist eine Aussage die mich angesprochen hat und dann noch: „So wie ich bin, unvollkommen glücklich sein?
Ich war gespannt denn ich traue mich nicht immer ich selbst zu sein.
Christina Ott hat in diesem Büchlein in mehrere Kapiteln Themen wie Kindheit, Lebensträume, Vorbilder, aber auch Zweifel und Frausein angerissen und in groben Zügen mit vielen Beispielen besprochen.
Sie macht Mut sich anzunehmen, das Leben so wie es läuft (und das ist wohl selten so wie erträumt) zu akzeptieren, Frieden damit zu finden und sich in Gottes Liebe geborgen und gehalten zu fühlen.
Jedes Kapitel beinhaltet ein Thema das in sich recht abgeschlossen ist. Locker und leicht spricht die Autorin über Schwierigkeiten, den Mut neue Wege zu gehen und positive Veränderung zu schaffen. Am Ende der Kapitel gibt sie einige Anregungen und Fragen um das Thema zu vertiefen uns sich zu reflektieren.
Ich habe dieses Buch gerne gelesen, vor allem das Kapitel über die Kindheit hat mich angesprochen. Manchmal hätte ich mir mehr Bibelverse gewünscht und es gab auch einen kleinen Punkt den ich anders sehe aber ich habe viele wertvolle und wissenswerte Gedanken und Informationen bekommen, viele kleine Post-its eingeklebt und in jedem Kapitel eine Menge markiert.
Dieses Büchlein hat mit Mut gemacht, ja auch ein Stückweit getröstet und mit gewinnbringende Lesestunden geschenkt.