Gerd Bingemann – EyeLands Of Peace: Guitars And More (2CD)

Beschreibung

Zweieinviertel Stunden Musik = Stoff für 3 CDs zum Preis von nur einer: Von Balladen zu Blues, von Folk zu Funk, von Latin zu Ländler – bei dieser stilistischen vielfalt ist für jedermann etwas dabei.

Gewissermassen als „Tortenboden“ dieses instrumentalen Doppelalbums hat Gerd Bingemann aus Wil SG auf seinen akustischen und elektrischen Gitarren gezupft. Die „Tortenfüllung“ besteht aus Klängen von Blues Harps, Banjo, Sansula, 4- und 5-saitigen Elektrobässen, Kontrabass, Congas, Djembe und Kleinperkussion. Zur Dekoration oben drauf haben vier Gastmusiker mit div. Flöten, Violine, Hackbrett, Keyboards und Perkussion beigetragen. Vergoldet wurde der Sound schliesslich im Aufnahmestudio von Matthias Heimlicher in Lommiswil.

Springt man beim probehören nur kurz von einem Liedbeginn zum nächsten, mag der Eindruck einer mehr oder weniger ruhigen Gitarrenproduktion entstehen. Aber der Schein trügt – die beiden Scheiben enthalten nämlich gut zweieinviertel Stunden Instrumentalmusik – eigentlich Stoff für drei Musikalben mit entsprechend vielseitigen Elementen: Die harmonisch-melodiösen Gitarrenballaden sind angereichert durch Stilelemente aus Funk und Folk, Blues und Klassik, Latin und –kaum zu glauben – es sind auch zwei waschechte Ländler dabei! Bis auf einen Gospel, einen Shanty und ein Kirchenlied sind es alles Eigenkompositionen. Eine besondere Note verleihen dem Werk zwei Klangkompositionen, wofür der Musiker auf seinen Wanderungen unzählige Wassergeräusche, Vogelstimmen und weitere „akustische Fotos“ aufgenommen hat – einigen davon begegnet man auch ausserhalb der beiden eigentlichen Geräuschkompositionen.

Der blinde Ostschweizer freut sich über jede Insel des Friedens, auf welche er im Leben zuweilen stösst. Solche Situationen und Momente sind jedoch nicht immer so augenfällig und müssen manchmal wie Perlen in unscheinbaren Muscheln erst entdeckt und erkannt werden. Deshalb zupft er zu Beginn der meisten Titel recht schlicht auf einer einzigen Gitarre und lässt die Zuhörer im Verlauf des Musikstücks selbst herausfinden, ob eine Perle darin verborgen ist oder nicht.