Janice Braun – Der Ozean in mir
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Beschreibung
Pastorin und depressiv – geht das? Stets fröhlich und unbeschwert als Kind, zieht Janice während ihrer Jugendzeit ein Strudel aus Traurigkeit in die Tiefe ihrer Gefühle. Hilflos und verwirrt verdrängt sie lange Zeit, was sie nicht einordnen kann. Als die Verzweiflung zu groß wird, sucht sie professionelle Hilfe – und findet neuen Halt. Doch gerade, als alles endlich perfekt zu sein scheint, schlägt die nächste Welle der Krankheit über ihr zusammen.
In ihrer Biografie erzählt Janice, wie sie gelernt hat, mit ihrer Depression zu leben. Aber auch, wie Jesus sie aus dem Ozean der Gefühle herausgerettet und ihr neuen Selbstwert geschenkt hat. Es lohnt sich, nicht aufzugeben: Denn dieses Leben ist viel zu kostbar, um nicht jeden Tag zu feiern!
ISBN/EAN: 9783775161480 | Seitenzahl: 160 | Einband: Klappenbroschur | Masse: 13.5 x 21.5 cm
Marianne –
Gott kann heilen, davon ist Janice Braun fest überzeugt. Doch sie wird nicht von ihrer Depression geheilt. Das ist für sie schwer. Dennoch hält sie an Gott fest.
Als Kind ist sie fröhlich und unternehmungslustig. Es gibt keinen erkennbaren Grund dafür, dass sich das im Laufe der Pubertät ändert. Spätestens während ihrer Lehre wird die Last so groß, dass Janice sie kaum noch ertragen kann. Und doch will sie sich niemandem anvertrauen, da sie nicht andere mit ihrem Leiden belasten will.
Es macht ihr Mühe morgens aus dem Bett zu kommen und zur Arbeit zu gehen. Sie denkt an Suizid, da sie das Leben als zu schwer empfindet. Als endlich jemand nachfragt, ob alles in Ordnung ist, ist das für sie ein Anlass Hilfe zu suchen.
Nach Jahren der Behandlung erlebt sie eine Phase, in der die Depression vollkommen verschwindet. Doch dann kehrt sie zurück. Dieses Mal wartet die Autorin nicht so lange, bis sie Hilfe annimmt. Inzwischen weiß sie besser, wie sie gut mit sich selbst umgehen kann, um die Auswirkungen der Depression zu mildern. Trotz der Schwere, die diese Krankheit in ihr Leben bringt, ist sie dankbar für all das Gute, mit dem Gott sie beschenkt hat.
Janice berichtet sehr offen über ihre Gefühle, Kämpfe, Zweifel, Ängste und Enttäuschungen im Zusammenhang mit ihrer Depression. Dabei wendet sie sich immer wieder ermutigend an ihre Leser. Sie rät Betroffenen, nicht mit den schweren Gefühlen allein zu bleiben. Zugleich ermutigt die Autorin ihre Leser mit der Botschaft, dass es selbst in der Verzweiflung wunderschöne helle Momente gibt, für die es sich lohnt zu leben.
Im Zentrum dieses Buchs stehen die Erfahrungen der Autorin. Es lässt sich leicht und schnell lesen. An einigen wenigen Stellen wundere ich mich über ihre Einstellung, da ich eine andere Überzeugung habe, aber ich glaube, dass dies bei einem ehrlichen Lebensbericht immer der Fall sein würde. Manche Leser könnten sich vielleicht an der Beschreibung ihres Berufs als Pastorin stören, doch sie ist nicht die leitende Pastorin einer Gemeinde, sondern gemeinsam mit ihrem Mann für die Jugendarbeit in ihrer Gemeinde, ICF Zürich, zuständig.
Obwohl dieses Buch für alle lesenswert ist, scheint die Autorin sich vor allem an junge Menschen zu wenden, die vielleicht erste Anzeichen einer beginnenden Depression bemerken und unsicher sind, wie sie damit umgehen sollen.
Besonders wertvoll an diesem Buch sind die letzten Kapitel, in denen Janice von ihrer lebendigen Gottesbeziehung erzählt; wie sie Gott im Alltag erlebt, wie wichtig er ihr ist, und welche Stütze diese Beziehung für sie ist.
Fazit: Gut geschrieben und wertvoll, zeigt dieses Buch wie es einem Menschen geht, der mit Depressionen kämpft. Sehr empfehlenswert, vor allem für junge Menschen. Dieses Buch kann auch gut an Menschen weitergegeben werden, die wenig mit dem christlichen Glauben zu tun haben.