Preston Sprinkle – Transgender
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Beschreibung
Mit großer Wertschätzung und Sorgfalt wagt sich Preston Sprinkle, Theologe und Buchautor, an das heiß diskutierte und sensible Thema „Transgender“. Dabei erläutert er, was es bedeutet, transgender, nicht-binär oder gender-queer zu sein und wie sich diese Identitäten zum Mann- oder Frausein verhalten.
Um der Frage nachzugehen, wer oder was über das Geschlecht eines Menschen bestimmt, der sich „wie im falschen Körper“ fühlt, bedient er sich theologischer, medizinischer und philosophischer Denkfiguren. Auf der Suche nach Antworten durchleuchtet er nicht nur gesellschaftliche Geschlechter-Stereotypen und aktuelle Trends und Meinungen, sondern zieht auch neueste wissenschaftliche Erkenntnise zurate.
Zugleich zeigt der Autor anhand vieler persönlicher Geschichten die Leidensproblematik von Betroffenen auf, diskutiert geschlechtsumwandelnde Operationen und sensibilisiert für die Erfahrungs- und Gefühlswelt von Trans-Personen, die oft von großer Zerrissenheit geprägt ist.
Auf diese Weise stattet Sprinkle die Leser mit praktischem Handwerkszeug aus, um dem Thema ethisch und theologisch fundiert zu begegnen und Betroffenen mit dem nötigen Einfühlungsvermögen und Offenheit entgegenzukommen.
ISBN/EAN: 9783038482727
Seiten: 336
Einband: gebunden
Format: 13,5 x 21 cm
Marianne –
Immer mehr Menschen fühlen sich mit ihrem biologischen Geschlecht nicht wohl. Der Leidensdruck dieser Personen ist sehr groß. Hormone und chirurgische Eingriffe versprechen Erleichterung. Doch verbessert sich ihre Lebensqualität dadurch wirklich? Und was sagt die Bibel dazu? Für Christen besonders interessant ist die Frage: Wie können Gemeinden mit Besuchern umgehen, die meinen im falschen Körper gefangen zu sein?
Der Autor, Preston Sprinkle, beschäftigt sich als Theologe und Autor mit Themen rund um die Sexualität. Er hat mehrere Freunde, die sich als Transgender identifizieren, und gleichzeitig vorbildliche Christen sind. In diesem Buch geht er auf viele aktuelle Fragen rund um die Transgenderdebatte ein.
Der erste Teil des Buches gibt Antwort auf grundsätzliche Fragen. Leser erfahren, was es bedeutet Transgender zu sein, warum heute von einer Vielzahl von Geschlechtern gesprochen wird, und wie sich das Leiden von Transgender-Personen anfühlt. Anschließend prüft Preston Sprinkle, was die Bibel zu diesem Thema sagt. Dabei kommt er immer wieder auf die Erschaffung des Menschen als männlich und weiblich zurück. Danach folgen Fragen zu anderen Bibelstellen, zum Beispiel Jesu Aussage über Ehe im Himmel oder die Frage nach den Eunuchen. Mit Kapiteln über Intersexualität, stereotype Geschlechtsvorstellungen und das Empfinden, ein Gehirn oder eine Seele des anderen Geschlechts zu haben, endet der erste Teil dieses Buches.
Im zweiten Teil gibt der Autor Vorschläge zur praktischen Umsetzung des Gesagten. Er zeigt auf, warum es neuerdings so viel mehr Transgender-Erfahrungen gibt als noch vor wenigen Jahren. Er geht auf Langzeitwirkungen von Hormongaben und OPs ein und zum Schluss wird es ganz praktisch, wenn er über Pronomen, Toiletten und Schlafräume schreibt. Das Buch schließt mit Hinweisen über den Zusammenhang zwischen Transgenderismus und Selbstmord.
Was dieses Buch auszeichnet, ist der Aufruf mit diesem Thema liebevoll und verständnisvoll umzugehen. Es ist wohltuend und wertvoll, dass der Autor immer wieder daran erinnert, dass es hier nicht um ein Thema geht, sondern um kostbare Menschen, und dass jedes dieser Menschen seine ganz eigene Geschichte hat. Er wirbt um Liebe und Mitgefühl für Betroffene, ohne die Konturen dessen, was die Bibel lehrt, zu verwischen. Es ist lobenswert, wie er einerseits eine klare Position hat, andererseits sich aber vor jeglichem Urteil zurückhält. Er sieht den Menschen und stellt ihn in den Mittelpunkt. So schreibt er: „Statt über ihre Erfahrungen zu urteilen, sollten wir den Personen zuhören und sie liebhaben.“
Eine treue Christin, die sich als Transgender beschreibt, erzählt, was für sie wichtig war, damit sie sich in der Gemeinde wohlfühlen konnte: „Was ich brauchte, war eine Person, die mich wirklich kennenlernen wollte und demütig genug war zuzugeben, dass sie nicht alles weiß.“ Worte wie diese sind eine Herausforderung für Christen, die wirklich lieben wollen wie Jesus.
Fazit: Ein wichtiges Buch, das über das Thema Transgender aufklärt und Christen aufruft, liebevoll und gnädig mit Betroffenen umzugehen. Sehr empfehlenswert, vor allem für Menschen, die Trans-Personen besser verstehen und lieben wollen, auch im Gemeindekontext!
Ariane V. –
Schon auf den ersten Seiten merkt man, dass der Autor mitten im Thema steckt und aus einem reichen Erfahrungsschatz spricht. Er als Theologe und Speaker hat viel Kontakt zu Transgender Menschen und ist mit einigen befreundet. Ausführlich beschreibt er die verschiedenen Begriffe rund um Transgender und die psychischen Probleme, die bei Vielen auftreten. Er beschreibt die Hintergründe und persönlichen Erfahrungen von Betroffenen. Klar spricht er die Probleme von Christen und christlich sozialisierten Personen an, die so fühlen oder sich einfach nicht in ihrem Körper wohl fühlen.
Über allem steht die Frage: Was entscheidet das Geschlecht – der Körper oder wie man sich fühlt?
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es sensibel geschrieben und nah am Thema ist. Sprinkle berichtet aus Begegnungen und Gesprächen. Er ist offen und ehrlich und nimmt in Bezug auf Vorurteile und fragwürdige christliche Verhaltensweisen kein Blatt vor den Mund.
Ich habe viel gelernt über das Thema und die Hintergründe.
Als Christ ist man nach diesem Buch herausgefordert über die eigene Meinung im Umgang mit dem Thema und den Menschen nachzudenken. Viele Verhaltensweisen sind durch Klischees und fragwürdige christliche Strukturen geprägt.
Deborah –
„Wenn jemand eine Inkongruenz zwischen seinem biologischen Geschlecht und seinem inneren Selbstempfinden erlebt, woran entscheidet sich dann, wer er ist – und warum?“ (S. 25)
Um dieser brisanten Frage auf den Grund zu gehen, verfolgt der Autor verschiedene Spuren: Zunächst nimmt er eine gründliche Auslegeordnung zu Begriffen rund um trans* vor. Er erforscht, was die Bibel zum geschlechtlichen Körper und der Geschlechtsidentität sagt, recherchiert aber auch, ob z.B. das Gefühl des ‚weiblichen Wesens im männlichen Körper‘ (und umgekehrt) neurologische Ursachen haben kann.
Nicht zuletzt erzählt er von Menschen in seinem Bekanntenkreis, die trans* sind, nicht als „Fallbeispiele“ oder „Beweise“, sondern um ihr Erleben zu verstehen und von ihnen zu lernen. So geht er zum Schluss auch auf Fragen ein, die immer relevanter werden: Welche Pronomen soll ein bibeltreuer Christ für seine trans* Mitmenschen verwenden? Brauchen Kirchen Toiletten für Nonbinäre? Wo schlafen trans* Jugendliche auf christlichen Freizeiten?
Sprachlich ist der Text gut verständlich, klar und in sachlichem Ton verfasst, was mir ein angenehm zügiges Lesetempo ermöglicht hat. Zu erwähnen ist, dass der Autor bewusst gendert, d.h. im Text tauchen nicht nur die berühmten Sternchen, sondern auch sog. Neopronomen auf. Obwohl ich persönlich immer eine kritische Haltung zum Gendern hatte, habe ich mich schnell daran gewöhnt und konnte durch die Lektüre eine neue Perspektive auf die Debatte gewinnen.
Der Fall ist klar: fünf Sterne! Für den lehrreichen Inhalt, die differenzierte Argumentation und den biblisch fundierten Zugang. Aber auch und vor allem für den konstruktiven, liebevollen Grundton und für das Leseerlebnis an sich – anregend, ermutigend und challenging! Werde ich bestimmt noch mehrmals empfehlen und wohl auch selbst mal wieder hineinblättern.